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Spass mit Schnulliblubber

01. September 2014

gesucht: ZĂĽndkerzen fĂĽr meinen 300 SL

Merz des Grauens
Als eines der Mitglieder dieser verrückten Gesellschaft, das den ein oder andere Zug technischen Fortschritts nicht bestiegen hat und dadurch nicht selten mit abgesägter Latzhose auf der Strecke steht, ist es oft schwierig die Sammlung peinlicher Momente nicht ausufern zu lassen.

Ein elektronischer Baustein welcher die kruden Impulse meines wählscheibenbetriebenen Bakelit Telefons für den superschnellen, asynchronen VDSL Anschluss verständlich macht, musste in  zeitstehlender Frickelarbeit nach Feierabend zusammengelötet werden. Und das, nachdem ich mich erst in einem Fachmarkt, unter dem Gelächter aller Facharbeiter zum Obst gemacht hatte.
Die Schaumstoffabdeckungen meines Walkmankopfhörers, die sich über die Jahre zu gefärlichem, PCB-haltigem Feinstaub zersetzt hatten, musste ich mit Hilfe von Skalpell, Spucke und Schere aus einem Stück Verpackungsmaterial gewinnen. Und das, nachdem ich mich erst in einem Fachmarkt, unter dem Gelächter aller Facha...
In der Hoffnung, der geneigten Schnulliblubberleser- und Leserinnenschaft könne ein Jota mehr Verständnis abverlangt werden: "...hat jemand noch eine funktionstüchtige Reinigungskassette, die er/sie mir zur Verwendung überlassen täte?"

Nun es gibt natürlich auch die glamourösen Glanzmomente. Momente des Ruhmes, die nur von einem Fortschrittsverächter wie mir gefeiert werden können. Neulich wollte ich einen anonymen Brief versenden und holte zu diesem Zwecke meine alte Schreibmaschine aus dem Keller. Wie befürchtet, stanzten die putzigen Hämmerchen bloss Schatten und Riefen in den eingelegten Papierbogen. Das händische vorspulen des staubtrockenen Farbbandes, in der Hoffnung auf ein Restfeuchtgebiet zu stossen, brachte bloss Stockflecken schimmliger Konsistenz zutage. Ein neues Farbband musste her.
Im Fachmarkt geriet ich an eine blutjunge Nachwuchsverkäuferin, welche mich etwas verdutzt anschaute mich aber mit den Worten "Öhm - die müssten eigentlich hier irgendwo sein" in die Ecke mit den Druckerpatronen führte. Natürlich sind Schreibmaschinenfarbbänder 2014 nicht gerade first member of Auslegeware und die junge Frau rief resigniert eine dienstältere Kollegin um Hilfe. Geschäftig fragte die mich: um welches Modell es sich denn bei meiner Maschine handle. Worauf ich - das Knattern des Triumpfs bis in die hinterste Kapillare meines, in der Vergangenheit steckenden Körpers spürend, stolz "Hermes - Baby!" zur Antwort gab. 


D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r.ç h (294/29)

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Kommentare (7)

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02. September 2014 um 08:28

Erzengel Gabriel

Sehe ich da "Grasflecken" statt Stockflecken auf den Polstersäcken Deines 300SL? Bestimmt das geplante Angela-Tauschgeschäft "Gras zu Waffen"...

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02. September 2014 um 13:03

DJ Brutalo

das Bild hat nichts mit der Geschichte zu tun und diese Merzedesreste lagen in Rumänien

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03. September 2014 um 08:43

Erzengel Gabriel

Das kann jeder behaupten...aber es sieht auch so aus :-)

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06. September 2014 um 09:44

der Muger

Ja – die „Herme Baby“! Die Königin der Schreibgeräte; wireless und portabel...

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06. September 2014 um 12:34

dj Brutalo

genau, Sie sagen es. Und vor allem, Word und Drucker in einem.

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07. September 2014 um 22:10

schwäbisser

Naja, diese dreisten Diebe waren so freundlich und liessen immerhin die Motorhaube zurĂĽck. War es ein Mietauto?

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08. September 2014 um 08:44

DJ Brutalo

nur die Haube - Eine Miethaube. Aus dem Zylinderkopf wachsen heute Geranien.


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